Es ist nicht möglich, Leben und Werk Erich Mühsams zu trennen. Er war Bohemien, Dichter, Anarchist, Humorist, politischer Publizist, Dramatiker, bisexueller Erotomane, Revolutionär und ein selbst in größter Not unbeirrbarer Menschenfreund. So wurde er auch eines der ersten prominenten Opfer der Nazis, weil er sich nicht beugen und einschränken ließ.
1933 wurde er noch in der Nacht des Reichstagsbrandes verhaftet und nach monatelanger Folter im KZ Oranienburg ermordet.
Zu Mühsams Werk hat der Verbrecher Verlag eine wunderbar aufmerksame Edition herausgebracht, darunter auch dieses Lesebuch, das wir Ihnen ans Herz legen – müssen.
Darin: alles über Mühsams lebenslangen Kampf für „Gerechtigkeit und Kultur“ mit Texten aus seinem reichhaltigen Werk. Es sind Texte, die bis heute nichts an ihrer politischen Aktualität verloren haben. Neben einigen Mühsam-Klassikern enthält diese Sammlung auch bislang unveröffentlichte Gedichte, Auszüge aus längeren Werken, ausgewählte Briefe und die Beschreibung seiner letzten Tage aus der Feder seiner Frau Zenzl.
Danke an den Verlag, danke an Der Singende Tresen für das Wachhalten dieses kostbaren Erbes.