Eine Termininformation geben wir sehr gerne weiter:
Am Donnerstag, 4. Juli 2024, 19:00 Uhr findet die feierliche Eröffnung des Museum “Die Einsteins” mit dem Festvortrag von Prof. Dr. Mirjam Wenzel im Stadthaus Ulm statt. Der Eintritt ist frei, die Platzzahl allerdings begrenzt. Die Eröffnung wird zusätzlich gestreamt.
Das Museum “Die Einsteins” finden Sie im historischen „Engländer“ am Weinhof 12, 89073 Ulm.
Text der Stadt Ulm zur Eröffnung:
Albert Einstein, weltberühmter Physiker und Nobelpreisträger, wurde 1879 in Ulm geboren. Die Stadt Ulm widmet der Familie Einstein nun ein eigenes Museum. Am Abend des 4. Juli 2024 wurde es eröffnet, ab dem 5. Juli ist es für alle zugänglich. „Einstein-Museen gibt es weltweit. Wir wollen das persönliche, familiäre Umfeld zeigen, das in vielem aber zugleich prototypisch ist für das Landjudentum hier in Süddeutschland – angefangen vom Umzug in die prosperierende Stadt bis zur Shoa“, hebt Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher den besonderen Ansatz des Ulmer Museums hervor. „Es ist mir eine besondere Ehre und Freude, dass wir zur Eröffnung viele Familienangehörige Albert Einsteins hier begrüßen durften.“
„Der Name ‚Die Einsteins. Museum einer Ulmer Familie‘ ist für uns Programm“, bestätigt auch Bürgermeisterin Iris Mann. „Indem wir Einzelschicksale aufzeigen und verknüpfen, zeichnen wir das Bild einer Familie und einer Epoche. Das Museum ist ein wertvolles Stück Erinnerungskultur, das an die Geschichte der jüdischen Gemeinde Ulms erinnert und uns sensibilisiert gegenüber jeder Form des Antisemitismus und Rassismus.“
Die Dauerausstellung ist im historischen Gebäude des „Engländer“ untergebracht, in dem einst Einsteins Großmutter wohnte und die Bettfedernfabrik „Israel & Levi“, an der die Familie Einstein beteiligt war, ihren Sitz hatte. Sie zeigt bewegende Einzelschicksale der Familienangehörigen, die auch stark von den dunklen Ereignissen der NS-Zeit geprägt wurden. Dazu gehören zum Beispiel das Schicksal des Anwalts Salomon Moos, ein Großcousin von Albert Einstein, der als politisch engagierter Bürger eine Hetzkampagne gegen sich ertragen musste, oder Heinz Frenkel, der als sechsjähriges Kind allein in die USA emigrierte. Auch an das tragische Schicksal Lina Einsteins, die in Treblinka ermordet wurde, wird besonders erinnert.
Das Museum bietet, aufgeteilt in sieben Themenkapitel, verschiedene Erlebnis- und Zugangsmöglichkeiten zu den Ausstellungsinhalten. Besucherinnen und Besucher können einen analogen Rundgang machen, der durch multimediale Komponenten wie Medienguides mit Erklärfilmen ergänzt werden kann. Zusätzlich gibt es sieben Graphic Novels, die die Geschichten und Schicksale einzelner Mitglieder der Familie Einstein beleuchten und digital abrufbar sind.
Die Ausstellung beginnt mit einer „Wunderkammer“, die die „Pop-Ikone Einstein“ zeigt, gefolgt von einem vier Meter breiten Stammbaum der Familie.